zurück zur Übersichtsseite
Der Start in die eigene Vergangenheit
26. Mai 2019
Manchmal ist es ein altes Foto oder ein Brief, manchmal einfach nur eine unzureichend beantwortete Frage an ein Familienmitglied, die das Interesse an der eigenen Geschichte weckt. Zu Beginn will man meistens so viele Familienmitglieder wie möglich finden. Doch vor allem die Geschichten zu den Vorfahren - wie und wo haben sie gelebt, was hatten sie für einen Beruf, wie waren ihre Lebensverhältnisse – sind der wahre Reiz der Ahnenforschung.
Zu Beginn sollte man zuerst die älteren noch lebenden Verwandten befragen. Auch wenn die Erinnerungen verfälscht sind, ein Fünkchen Wahrheit ist überall zu finden. Auch lassen sich hier vielleicht noch Fotos oder Dokumente wie alte Briefe, Urkunden oder sogar Familienbücher auftreiben, die als ersten Anhaltspunkt dienlich sein können. Auch Erinnerungsstücke sind eine wertvolle Bereicherung für die Familienforschung. Anhand dieser Informationen lässt sich meist schon eine erste Ahnentafel erstellen. Genealogische Software hilft bereits am Anfang alle Informationen zu erfassen und zu ordnen, sodass man immer den Überblick behält.
Erinnerungen von Familienangehörigen sollten anhand von offiziellen Quellen wie Kirchenbücher, Standesamtsunterlagen, Adressbüchern oder Volkszählungen überprüft werden. Aber auch hier sollte man nicht alles glauben, was geschrieben wurden. Nicht selten wurden Nachnamen nach Gehör notiert, sodass es zu verschiedenen Schreibweisen kam oder Einträge wurden erst später in den Büchern verzeichnet. Auch waren nicht alle Pfarrer gut im Rechnen. Nicht selten haben sich hier Fehler eingeschlichen und auch die Angaben zu Verwandten wurden nicht durch Dokumente belegt. Daher können schon mal kuriose Einträge wie eine eingetragene Hochzeit nach dem Tod des Bräutigams verzeichnet sein. Zudem ist zu beachten, dass die Kinder oftmals die gleichen Vornamen wie die Eltern, Großeltern oder sogar Urgroßeltern erzielten. Auch der Vorname von verstorbenen Kindern wurde für das nächste Neugeborene gerne erneut genommen. Somit können sich Namenseinträge in den Büchern gleichen.
Die Recherche wird dadurch ausgeweitet, dass man mehr über die Berufe oder die Wohnorte der Vorfahren in Erfahrung bringen möchte und man vertieft sich in die Geschichte, um mehr über die Lebensumstände zu erfahren. So entwickelt sich ein immer breiteres Wissen und man findet immer wieder neue Lücken und Fragen, die es zu erforschen gilt.
Neuste Beiträge

Während bis ins 18. Jahrhundert so genannte Personenstandsfälle wie Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle ausschließlich bei der zuständigen Kirche gemeldet werden mussten, führte Napoleon Bonaparte mit dem 1804 veröffentlichten Code Civil das Zivilrecht ein, durch das die Personenstandsfälle zukünftig auch bei entsprechenden Ämtern gemeldet werden mussten.

Pizza und Pasta vom Lieblingsitaliener an der Ecke – na klar, die italienische Küche ist aus keiner deutschen Stadt mehr wegzudenken. Über eine halbe Millionen Menschen mit italienischer Staatsbürgerschaft leben in Deutschland. Weit mehr wurden in den letzten Jahrzehnten eingebürgert oder haben italienische Vorfahren, ohne es bisher zu wissen.

Nicht jeder Stadtbewohner wurde automaisch Bürger dieser Stadt, wie wir es heutzutage kennen. Als sich die Städte im Mittelalter entwickelten, musste das Bürgerrecht erkauft werden und hing an verschiedenen Voraussetzungen. Die Städte führten Listen über das vergebene Bürgerrecht, zunächst in Bürgerrollen, später in Bürgerbücher.


