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Warum Klima und Wetter in der Forschung relevant sein können?
8. August 2019
Die zunehmenden Unwetter, Hochwasser und Dürren sich heute lebensgefährlich für die Betroffenen. Das galt auch in der Vergangen für unsere Vorfahren. Doch im Vergleich zu heutigen sogenannten Extremwetterereignissen konnten auch schon lange Winter oder feuchte Sommer eine Katastrophe für die Menschen damals bedeuten, denn darauf folgten oft Hunger und Krankheiten.
Die damaligen Katastrophen mussten keine großen Regionen betreffen, sondern konnten auch lokal das Leben der Bewohner beeinträchtigen. Daher wurden Wetterkatastrophen oftmals in Ortschroniken erwähnt. Aber auch Katastrophen außerhalb des deutschsprachigen Gebietes konnten Einfluss auf unsere Vorfahren ausüben. 1816 brach der Vulkan Tambora in Indonesien aus und bescherte Europa den kältesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und auch die folgenden Jahre waren deutlich kühler.
Lange kalte Winter oder nasskalte Sommer hatten geringere Ernten zur Folge und bedeuteten somit Hunger für die Bevölkerung. Darunter litt insbesondere die ärmere Bevölkerung und hier wiederum ältere Menschen und Kinder. Folgekrankheiten aufgrund der Mangelernährung wie Typhus forderten Todesopfer. Unruhen unter der Bevölkerung war ein weiteres Resultat und nicht selten zogen Familien in andere Gegenden um mit der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Finden sich Familienmitglieder plötzlich nicht mehr in Kirchenbücher, kann ein Blick in die Orts- oder Regionschronik sowie in historische Wetteraufzeichnung vielleicht wichtige Erkenntnisse über die Lebenssituation der Vorfahren geben.
Quellen: Computergenealogie 04/2017
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