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Luther - Dem Reformator auf der Spur

Jessica • Apr. 03, 2021
Martin Luther
Am 31.10.1517 schlägt der Augustinermönch und Theologieprofessor Martin Luther 95 Thesen gegen den Ablasshandel und den Missständen in der Kirche an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Damit leitet er die Reformation und die Spaltung der christlichen Kirche ein.

Der Weg zum Mönch

Der erste Sohn von Hans Luder und Margarethe Lindemann erblickt am 10.11.1483 in Eisleben das Licht der Welt und wird am folgenden Tag auf den Namen Martin getauft. Bereits im nächsten Sommer zieht die Familie nach Mansfeld, wo Martin mit seinem jüngeren Bruder Jacob und seinen drei Schwestern aufwächst. Er besucht erst die Lateinschule und ab 1497 die Magdeburger Domschule. Obwohl sein Vater wünschte, dass Luther in Erfurt Jura studiert, doch am 17.07.1505 bittet er beim Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt um Aufnahme und wird erst Novize und 1506 schließlich Mönch. Diese Entscheidung trifft Luther der Legende nach, nachdem er bei einem schweren Sturm fast vom Blitz getroffen wurde und der Heiligen Anna versprach, er werde Mönch, wenn sie ihm beistehe und er das Unwetter überlebt.

Luther als Priester und Theologe

1507 wird Luther zum Priester geweiht und beginnt sein Theologiestudium in Erfurt. Dabei widmet er sich insbesondere dem Studium der Bibel in griechischer und hebräischer Schrift. Nachdem er 1512 zum Doktor der Theologie geworden ist, wird er Bibelprofessor an der Wittenberger Universität und ringt immer mehr mit der religiösen Erkenntnis, dass in der Welt und der Kirche viele Fehler entstanden sind, die nicht mit der Bibel im Einklang stehen. Mit dem Anschlag der 95 Thesen 1517 begehrt er sich gegen diese Missstände auf und verfasst 1518 für die Bevölkerung zudem das ‚Sermon von dem Ablass und der Gnade‘, in dem er aussagt, dass Ablass etwas für Faule Christen ist und man sich das Seelenheil nur durch freiwillige Geldspenden für den Bau der Peterskirche oder durch Nächstenliebe insbesondere gegenüber den Armen erarbeiten kann.

Luthers 95 Thesen

Der Konflikt mit der Kirche

Auch wenn die sächsischen Augustinereremiten Luther unterstützen, gibt es viel Gegenwehr und man bezeichnet Luther als Ketzer, der sich gegen die Kirche stellt. Seine Situation wird nicht besser, als sich Kaiser Karl V. einmischt. Dieser möchte ein erstarktes und geeintes Reich mit römisch-katholischer Prägung nach dem Motto „Ein Reich, ein Glaube, ein Kaiser“ und versucht Luther als Spielfigur in seinen diplomatischen Plänen zu nutzen. Doch Luthers Landesherr Friedrich der Weise respektiert Luther mit seiner reformatorischen Geradlinigkeit und ist stolz auf den Rum seines Professors, der die Wittenberger Universität über die Landesgrenzen hinweg berühmt gemacht hat. Doch dieser Konflikt endet mit der Exkommunikation. Zudem wird Luther als vogelfrei erklärt und kann von jedem im Reich getötet werden ohne dafür eine Strafe zu erhalten.

Die Wartburg

Zum Schutz lässt sein Landesherr Luther auf offener Straße entführen und bringt ihn in der Wartburg in Eisenach unter. Hier lebt Luther als verkleideter Rittersmann Junker Jörg und kann sich auch außerhalb der Burg frei bewegen. Luther nutzt die Zeit und beginnt seine größte schriftstellerische Arbeit: Er übersetzt die Bibel in die deutsche Sprache. Auch wenn Luther nicht mehr auf der öffentlichen Bühne der Welt steht, so hat er seine Reformationsgedanken bereits in der Welt verstreut und immer mehr sprechen sich für eine Reformation der Kirche aus – auch viele Landesherren wenden sich von der katholischen Kirche ab.

Rekonstruierte Lutherstube auf der Wartburg

Quellen: www.luther.de, planet-wissen.de und wikipedia

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