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Familiennamen im Laufe der Geschichte

18. Oktober 2019
Heutzutage hat jeder Mensch einen Vornamen und einen Familiennamen. Doch das war nicht immer so. Ursprünglich hatten Europäer nur einen Vornamen, der um einen Beinamen ergänzt wurde, um so Menschen mit gleichen Vornamen zu unterscheiden. Diese Beinamen wurden meistens aus der Berufs- oder Amtsbezeichnung abgeleitet, aber auch der Name des Vaters bzw. der Mutter, die Eigenschaft der jeweiligen Person oder die geografische Herkunft diente als Unterscheidung. Anfangs trugen die Menschen also einen Vornamen sowie einen Beinamen, der jedoch nicht weitervererbt wurde. Im Adel setzte sich die Vererbung des Familiennamens mit Beginn der Lehen ab 1037 durch, um Erbansprüche geltend machen zu können. Erst später setzte sich der Familienname auch bei den Stadtbürgern durch, was insbesondere mit dem zunehmenden Verwaltungsausbau und der damit einhergehenden schriftlichen Beurkundung einherging.

Wie bereits erwähnt, entstanden die Familiennamen aus den Beinamen, sodass man die Herkunft der meisten Familiennamen in folgende Gruppen unterteilen kann:
- Berufsnamen
- Patronym (Vorname des Vaters) bzw. Metronym (Vorname der Mutter)
- Übername (Eigenschaften)
- Herkunftsname
- Wohnstättenname (Hinweis auf Besonderheiten der Wohnstätte)

Insbesondere die beiden letzten Namenstypen erhielten oft Beiworte wie „von“, was heutzutage oft als Adelstitel interpretiert wird. Der Herkunftsname kann sich dabei nicht nur auf eine bestimmte Stadt oder einen Ort beziehen, sondern kann auch übergreifend existieren wie beispielsweise auf Stämme oder Völker.

Je nach regionaler Herkunft kann sich die Schreibweise von Nachnamen unterscheiden und manche Nachnamen entwickelten sich auch nur regional. 

Quelle: genwiki & wikipedia

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