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Adressbücher als kleine Informations-Schatzkiste
25. November 2019
Die heutige Generation kennt die gelben Adressbücher meist gar nicht, viel einfacher ist es mittlerweile im Internet nach Adressen zu suchen. Historische Adressbücher sind dagegen wahre Schatzkisten und geben meistens deutlich mehr Informationen preis als nur die Anschrift.
Für Leipzig wurde 1701 das erste Adressbuch erstellt und viele Städte folgten. Anfangs wurden nur die „wichtigen“ Einwohner aufgeführt wie Beamte, Lehrer oder Bürger, die großes Ansehen hatten. Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreiches und dem Aufblühen der deutschen Wirtschaft wurden in den Adressbüchern Firmenanzeigen aufgenommen und nach und nach entwickelte sich die alphabethische Auflistung aller Haushaltsvorstände.
Anhand von Adressbüchern können Familienforscher nachvollziehen, wo und wann die Vorfahren gelebt haben und anhand der Wohngegend auch den ökonomischen und gesellschaftlichen Status ableiten. Zudem wurden meistens auch Berufsbezeichnungen oder die Besitzverhältnisse vermerkt. Anhand der Werbeanzeigen können außerdem Informationen zu Arbeitsstätten recherchiert werden. In neueren Adressbüchern wurden auch Vereine und deren Aktive aufgeführt.
So wie die neuen gelben Telefonbücher, wurden auch historische Adressbücher meist durch das neue Exemplar ersetzt. Archive oder Bibliotheken haben oftmals jedoch Exemplare in ihren Beständen. Der Verein für Computergenealogie startete 2003 mit dem Projekt Adressbücher die Digitalisierung von historischen Adressbüchern.
Fazit: Egal ob digital in der Datenbank oder per Scan oder in den Büchern, in Adressbüchern können wertvolle Informationen zu den Vorfahren gefunden werden, die die bisherige Forschung erweitern kann.
Quelle: genwiki
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